Von Medaillen, Münzen und Moneten

Dresdener Kunstblätter · Heft 3/2022

Münzen und Medaillen widerspiegeln die Welt en miniature. Die im Münz­kabinett Dresden über Jahrhunderte gesammelten numismatischen Be­stände aus allen Zeiten und Ländern bergen einen Kosmos des Wissens, doch bedarf es eines Schlüssels für die Bestimmung und Deutung dieser Objekte. Die Münzkunde […] ist als historische Hilfswissenschaft im bes­ten Sinne zu verstehen: Mit ihr kann man Fragestellungen aus vielen an­deren Fachgebieten beantworten.« So beschreibt Rainer Grund das Po­tenzial des Münzkabinetts, das als fürstliche Sammlung mit fast 300 000 Werken zu den bedeutendsten Institutionen dieser Art in Deutschland zählt. Der studierte Kunsthistoriker wirkte seit 1986 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Münzkabinett und stand diesem ab Juli 2002 als Direktor vor. Dass Rainer Grund viele Jahre aktiv in der Redaktion der »Dresdener Kunstblätter« tätig war, ist ein Argument mehr, ihm dieses Heft anlässlich seines Eintritts in den Ruhestand zu widmen. Die Aufsätze beschränken sich keineswegs auf rein numismatische Fragestellungen, sondern öffnen Einblicke in die »Welt der Moneta«. Das vorliegende Heft deckt vielfältige Bezüge zu anderen Museen der Staat­lichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) auf und bildet damit eine sinn­reiche Ergänzung zur 2019 erschienenen Ausgabe der »Dresdner Kunst­blätter«, die das 500-jährige Bestehen des Münzkabinetts – und damit der ältesten Sammlung der sächsischen Kurfürsten – feierte.

72 Seiten, 59 farbige Abb., 21×15 cm, Klappenbroschur
Einzelpreis 5 Euro oder im Jahresabo (4 Hefte) 18 Euro

Beiträge

  • Marius Winzeler, Theresa Witting
    »Olmützer Gold« · Augustin Kesenbrots Münzschale und ihre wechselhafte Geschichte
  • Rainer Grund
    Ein metallenes Glaubenszeugnis des sächsischen Kurfürsten Johann Friedrich des Großmütigen aus der Reformationszeit
  • Kerstin Stöver
    »Rubbel die Katz« · Geldkatzen · Das Portemonnaie der Vergangenheit
  • Rainer Grund
    Eine prachtvolle Goldmünze der »Serenissima« aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts
  • Roland Enke
    Tauschhandel · Die Pastelle von Rosalba Carriera als Zahlungsmittel
  • Rainer Grund
    Die seltenste Gedenkmünze des Deutschen Kaiserreiches aus der sächsischen Münzstätte Muldenhütten
  • Astrid Nielsen
    Französische Medaillen und Plaketten um 1900 in der Skulpturensammlung
  • Julia Weber
    Abgekupfert · Meissener Medaillen aus Böttgersteinzeug
  • Olaf Simon, Andreas Dehmer
    Zwei Seiten einer Medaille · Zu Emilie Mediz-Pelikan, Karl Mediz und der Geschichte ihres künstlerischen Nachlasses
  • Petra Martin
    Wayang-Münzen · Zahlungsmittel, Medaille oder Amulett?
  • Janine Wagler
    Medaillen aus Dresden · Der Künstler Franz Beyer und sein Werk

Einblicke

  • Buchtipp · »Der Conradi« · Eine bibliophile Kostbarkeit der Bibliothek des Dresdener Münzkabinetts
  • Der Kurfürst als Gärtner · Nützliches und Kurioses aus der sächsischen Hofgärtnerei
  • Der Schlüssel zum Leben · 500 Jahre mechanische Figuren­automaten
  • Aufgeschlossen! · Vom ersten Kunstkämmerer zur Online Collection
  • Numismatische Vortragsreihe
  • Drei Fragen an Katja Haase, Mitarbeiterin an der Kasse im Albertinum, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Christine Jäger-Ulbricht

Christine Jäger-UlbrichtGeschäftsführung, Verlagsleitung