Gewalt und Geschlecht
Hat Gewalt ein Geschlecht?
Entsprechen traditionelle Vorstellungen von »männlichem« und »weiblichem« Verhalten und Empfinden tatsächlich der Natur des Menschen? Lässt sich die Komplexität menschlicher Emotionen im Modell des aggressiven Mannes und der friedfertigen Frau abbilden? Ist Gewalthandeln eher im Wesen des Mannes angelegt, und ist Gewalt vorrangig männlich motiviert? Sind Männer die »vollziehende Gewalt« in einem Gesellschafts- und Partnerschaftssystem, dem eine evolutionäre Arbeitsteilung zugrunde liegt? Oder zerbrechen diese tradierten Ordnungssysteme an der Lebensrealität und den Anforderungen einer modernen Welt?
Sind feste Geschlechterrollen ausschließlich soziale Konstruktionen, die zwischen den Individuen auch ganz anders ausgehandelt werden könnten? Über 40 Autoren unterschiedlicher Fachrichtungen haben sich mit diesen Fragen beschäftigt. Überraschende Assoziationen und Querverweise in die Geschichte der Menschheit erschüttern vermeintliche Gewissheiten. Überzeugungen werden aufgebaut und wieder eingerissen, Vorstellungen hinterfragt und dekonstruiert: Männer sind dabei keineswegs nur Täter und Frauen keineswegs nur Opfer – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind weitaus spannungsreicher.
Sonderausstellung im MHM
Über 1000 Objekte und Werke – darunter Gemälde, Skulpturen, Fotografien, Zeichnungen, wissenschaftliche Studien, chirurgische Geräte, Uniformen, Tagebücher, Waffen, Fahrzeuge, Alltagsgegenstände, archäologische Fundstücke, Tondokumente und Filme – zeigen überraschende interdisziplinäre Perspektiven auf und entwerfen ein aufregendes und erkenntnisreiches Panorama zum Spannungsfeld zwischen Gewalt und Geschlecht.
Militärhistorisches Museum Dresden
27. April bis 30. Oktober 2018
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Meike Griese-StorckMarketing, Presse
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