Jakob Böhme
Böhmes Gedankenwelt
Der Philosoph und Mystiker Jacob Böhme (1575–1624) zählt zu den wichtigsten deutschen Denkern. In einer Zeit, in der neue wissenschaftliche Erkenntnisse das festgefügte Weltbild ins Wanken brachten, versuchte er, Gegensätze zu verbinden.
Jakob Böhmes Grundideen
100 Jahre nach dem Beginn der Reformation wollte Jacob Böhme eine tiefgreifende spirituelle und philosophische Erneuerung befördern. Alles Sein erkläre sich aus dem Wechselspiel der Gegensätze: Licht und Finsternis, Leben und Tod, heiß und kalt, männlich und weiblich, gut und böse. Dies diskutierte er in einer oft bildhaften Sprache an Kernbegriffen wie Schöpfung, Weisheit, Wiedergeburt und Freiheit.
Jakob Böhmes Wirkung
Jacob Böhmes ganzheitliche Sicht auf den Menschen und die Welt, auf das Göttliche und die Natur hat die Literatur, Philosophie, Religion und Kunst über Jahrhunderte beeinflusst: den Spiritualisten William Blake ebenso wie Künstler der Romantik oder des Bauhauses, Hegels Philosophie ebenso wie die Anthroposophie. Die Vorstellung von der Freiheitsfähigkeit des Menschen wurde von ihm philosophisch begründet. Gerade dieser Aspekt in Böhmes Denken findet heute großen Anklang.
Sonderausstellung im Dresdener Residenzschloss
Mit der Ausstellung erhält die 2013 rekonstruierte Schlosskapelle des Residenzschlosses erstmals eine museale Funktion. Neben ausgewählten Manuskripten und gedruckten Ausgaben der Schriften Böhmes werden Grafiken, Gemälde, wissenschaftliche Instrumente und Objekte des Kunsthandwerks gezeigt. Für einen begrenzten Zeitraum verwandelt sich der ehemalige Sakralraum in ein begehbares Gedankengebäude, in dem die Ideen des mystischen Philosophen Jacob Böhme anschaulich fassbar werden.
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