Raffael. Macht der Bilder
Die Dresdner Bildteppiche
Raffael schuf ab 1515 im Auftrag von Papst Leo X. zehn großformatige Kartons, nach denen Tapisserien für die Sixtinische Kapelle gewebt wurden. Sie zeigen Szenen aus dem Leben der beiden Hauptapostel Petrus und Paulus. Raffaels Kartons wurden im 17. Jahrhundert in der englischen Tapisserie-Manufaktur in Mortlake als Vorlage für weitere Serien verwendet. Dort entstand auch die Folge mit sechs Bildteppichen, die später in den Besitz von August dem Starken kam.
Der Band, erschienen anlässlich der von der Gemäldegalerie Alte Meister präsentierten Sonderausstellung zum 500. Todestag des bedeutenden Malers und Architekten der italienischen Hochrenaissance, verfolgt die Entstehungsgeschichte von Raffaels Entwürfen, widmet sich ausführlich der Dresdner Serie und thematisiert den überragenden Einfluss der Bildteppiche auf die nachfolgenden Künstler bis ins 19. Jahrhundert.